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Gitti´s Prophezeiung Teil I

Montag, 29. August 2011

Eigentlich bin ich ein vom Glück begünstigter Mensch, denn ich habe viele Freunde mit denen ich über alles plaudern kann. Und da ist es ja nur gerecht, dass ich dasselbe auch für eine Freundin tue, wenn sie Mal nicht weiter weiß. Die Rede ist von Claudia, einer wirklich guten und langjährigen Freundin von mir. Weil ich das vergangene Wochenende nicht wieder allein verbringen wollte, um auf einen Anruf von Emilio zu warten, habe ich mich einfach beim Bowling eingeklinkt. Ich freute mich auf einen schönen, lauten, lustigen und langen Abend. Das ist er auch geworden, bis ich bemerkte wie Claudia mehr trank als ihr gut tat und auch sonst war sie nicht wie sonst. Mir fiel auf, dass sie sehr abgenommen hatte, was ihr Schlabberlook bis dahin ganz gut verborgen hat. Ich fackelte nicht lange und fragte direkt was los ist. Tja und bei ihr war einen ganze Menge los wie sich heraus stellte.

Ich war fassungslos über mich selber, dass ich das nicht früher bemerkt habe, aber so ist das, wenn man selber den Kopf voll hat. Jedenfalls hat sie einen türkischen Freund. Wir alle kennen ihn, er ist ein unauffälliger und ruhiger Typ. Er heißt Osman. Bisher dachte Claudia ihn ganz gut zu kennen, bis sie mit ihm in seinem Heimatdorf gewesen ist, das war dieses Jahr im Juni. Claudia musste miterleben, wie sich das gesamte verhalten von Osman änderte, und zwar in dem Moment, als sie türkischen Boden betreten hatten. Es ging in einer Tour: „Claudia, bück dich nicht so nuttenhaft, schau nicht so aufreizend, geh auf die Toilette wasch dein Gesicht, ohne Make up siehst du viel hübscher aus. Wenn wir bei meiner Familie sind, dann sprich nicht unaufgefordert, schau nach unten und halte dich an meine Schwestern, die wissen was angebracht ist im Gegensatz zu dir.“ Dass sie dachte im falschen Film zu sein, kann man da sehr gut nachvollziehen, oder? Jedenfalls hat der Vater ihm nahe gelegt entweder Claudia zu heiraten und nachhause zu kommen, oder er wird vor Ort verheiratet. Gnädigerweise kann sich Osman das aussuchen, andere türkische Familienoberhäupter sollen da ja wohl nicht so kulant sein. Ich wusste natürlich gleich was zu tun ist. Gestern war Claudia bei mir, wir haben mit Gitti von Stregato telefoniert. Telefon Gitti sagte:

Gitti„Heirate ihn nicht, mach nicht den größten Fehler deines Lebens. Wenn du allerdings wissen willst wie deine Zukunft in der Türkei aussehen würde, dann mache ich dir gerne ein Zeitfenster auf. “

 

Klar wollte Claudia, und ich natürlich auch hören, was sie in der Türkei erwartet, aber das schildere ich im nächsten Bericht, muss jetzt fix einkaufen fahren, sonst wird es zu spät. Denn dann kommt mein Kind aus der Schule und Dolf muss ja auch noch seine große Runde haben. Ist schon erstaunlich wie schnell so ein freier Tag immer rum ist. 🙂